Mit der Rasterbrille besser sehen

Donnerstag, 8. November 2012

Blickpunkte zum Thema Rasterbrille


Aus langjähriger ärztlicher Praxis einige Blickpunkte zum Thema Rasterbrille
 
Um längerfristig wirklich eine Sehverbesserung, bzw. eine Gesundung der Augenproblematik zu erwirken, sind mehrere Grundpfeiler nötig:
 
1)      Dem Patienten sollte der Vorgang der Entstehung seiner Sehproblematik bekannt sein, damit ist gemeint, daß der Prozess einer muskulären Verkrampfung und Verpanzerung, der eine Schutzfunktion darstellte in Situationen großer Not der großen Schmerzen in der Vergangenheit, verständlich und einsichtig gemacht wird, so daß der Patient durchaus einsehen kann, daß er zu einer gesunden Sehkraft zurückkehren kann.
 
2)      Zusätzlich zu dieser theoretischen Einsicht über die Krankheitsentstehung ist es nötig, daß seit so vielen Jahren unbenutzten bzw. nur teilweise benutzte Muskelpartien wieder auftrainiert werden müssen. Beispiel: das durch einen Bruch lahmgelegt und eingegipste Bein muß ebenfalls nach Entfernen des Gipses die ruhiggestellte Muskulatur auftrainieren, da die Muskulatur sich ohne Training in Ruhe zurückbildet. Zu diesem Zweck sind die Augenübungen grundsätzlich wichtig, doch auch hier schon findet die Rasterbrille ihr erstes Einsatzfeld: Allein durch das Tragen der Rasterbrille wird die Auenmuskulatur ständig gezwungen sich zu bewegen. Denn der Vorgang des Fixierens durch ständige Auswahl eines der kleinen Rasterlöcher ist wie ein ständiges Training der Muskeln. Positiver Effekt ist eben erstens das Augentraining, zweitens die Verbesserung es Sauerstoffgehaltes in der Muskulatur durch die jetzt besser erfolgte Durchblutung, und drittens der verbesserte Abtransport von Stoffwechsel-schlacken aus der Muskulatur heraus, ebenfalls bedingt durch die verbesserte Durchblutung der Muskulatur.
 
3)      Außerdem ist es jetzt wichtig, und hier finden wir die Haupteinsatzmöglichkeit für die Rasterbrille – während der Übungsmonate möglichst wenig die alte Brille zu benutzten, da durch die fixierte Dioptrinzahl der Augengläser es für die Augenmuskeln kaum eine Chance gibt, in ihrem bereits entspannteren (und damit dioptrinärmeren) Zustand zu verbleiben. Auch ist es eben für den Großteil der Brillengläser kaum möglich, die Brille von heute auf morgen wegzulassen, da sie für den reibungslosen Ablauf der Alltagswelt momentan unerlässlich scheint. Die Rasterbrille leistet hier viel Schützenhilfe, denn in vielen Fällen des alltäglichen Le- bens reicht die Sehfähigkeit, die durch die Rasterbrille erzeugt wird aus, um die Zeit zu überbrücken, die das Auge braucht, um sich selbst soweit trainiert zu haben, um im Alltagsleben zurecht zu kommen. Hier dient die Brille also dazu, um sich von der normalen Brille zu entwöhnen und herunter zu trainieren. Im Praxisalltag, damit sind die Augenübungsgruppen gemeint, ist eine Arbeit mit der Rasterbrille unerlässlich, bzw. ist als Hilfsinstrument wirklich zu einem Segen geworden und aus der therapeutischen Arbeit nicht mehr weg zu denken. 

Augenprobleme? Sehstörungen?


Ganzheitliche Betrachtungen und der Einsatz der Rasterbrille
 
Es gibt eine grosse Zahl verschiedener Augenleiden – angefangen vom geröteten, brennenden, trockenen oder juckenden Auge über das schmerzende Auge, dem durch Unfall oder Fremdkörper geschädigten Auge bis zum Katartakt, Glaukom und Netzhautablösung (Makula-Degeneration – trockene- feuchte).
 
„Mehr als 40 Millionen Deutsche tragen eine Brille, mehr als 3 Millionen Kontaktlinsen….“ (Stern Nr. 45 Okt. 2007), dies bedeutet, dass mittlerweile über 60 % der Bevölkerung unter einer Sehschwäche leiden. Sehstörungen wie Kurzsichtigkeit (Myopia), Weitsichtigkeit (Hyperopia), nicht zu verwechseln mit der Altersweitsichtigkeit (Presbyopie), Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) und Schielen (Strabismus) sind mittlerweile nicht nur zu einem,  nicht zu verachtenden industriellen und kommerziellen  Komponente,  sondern ein fast „notwendiges“ Attribut einer hochmodernen visuellen und komplexen Industriegesellschaft mutiert. 
 
Unsere Augen sind das Spiegelbild unseres Körpers und der Seele. Beachtet die Schulmedizin auch den seelischen Anteil einer Fehlsichtigkeit? Auch wenn sich langsam ein Paradig-mawechsel abzeichnet, werden nach wie vor die wissenschaftlichen Lehrsätze vertreten, das wenig bis nichts zur Verbesserung der Sehkraft getan werden könne. Das Tragen eine Sehhilfe - Brille, Kontaktlinsen oder einer Laseroperation – werden als Therapie angeboten. Dies bedeutet zumeist nur eine palliative Wirkung d.h. es wird ein Symptom und nicht die Ursache bekämpft.
 
Das Auge ist jedoch eines unserer wichtigsten Sinnesorgane. Es ist ein unglaublich komplexes Organ, bei dem eine Vielzahl von Strukturen, nicht nur im Auge selbst, sondern auch z. B. im Gehirn zusammenarbeiten, damit der Vorgang, den wir sehen nennen, stattfinden kann.
Diese Komplexität bedeutet nicht nur eine stetige medizinische Herausforderung, sie impliziert geradezu einen ganzheitlichen therapeutischen Ansatz, der die vielfältigen seelischen Komponenten integriert, die häufig die Ursachen einer Fehlsichtigkeit sind.
Dr. Rüdiger Dahlke sieht z.B. im Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) ein Symbol auf der Körperebene: Augen stehen für Einsicht, Durchblick, Spiegel der Seele;
Symptomebene: schiefe Sicht, verzogenes Weltbild, es entsteht kein scharfes Bild mehr;
Bearbeitung: eigenwillige Sichtweisen verfolgen, die Welt auf eigenartige Weise wahrnehmen, breite Sicht entwickeln;
Einlösung: kreative Weltbetrachtung, individuelle Weltsicht.
 Für viele Menschen hat sich das Tragen der Rasterbrille als sicherer Helfer erwiesen.
Wobei die Rasterbrille nicht in erster Linie als Therapie betrachtet werden soll. Es wäre anmassend zu behaupten, dass eine Rasterbrille z.B. eine diabetisch bedingte Sehstörung heilen bzw. eleminieren könne. Das übergeordnete Ziel der Rasterbrille ist es, die normale und natürliche Funktionsweise der am Sehvorgang beteiligten Organe zu fördern. Das Auge im hoch visuellen Alltag mit der Rasterbrille zu schonen und zu entlasten – und aufgrund der immer wichtig werdenden eigenverantwortlichen Gesundheitsvorsorge zur Gesunder-haltung unseres Sehapparates zu sorgen. Wenn ein Organ wieder normal und natürlich arbeitet, kommt es im allgemeinen zu einer merklichen Verbesserung der Organbereiche, die an deren Funktion beteiligt sind. Ohne näher auf die Komplexität der Regeln und Strategien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) einzugehen, sei in diesem Zusammenhang  die Aussage der TCM erwähnt: Der Lebermeridian öffnet sich in den Augen. Folglich haben viele Augenprobleme mit dem Funktionskreis Leber zu tun. Auch hier kann die Rasterbrille gute Dienste erweisen. Denn das Tragen der Rasterbrille führt wie jede andere Muskelaktivität zur Durchblutung des trainierten Bereiches und durch die angeregte Durchblutung können die angesammelten schädlichen Schlackstoffe im Augenbereich optimaler abtransportiert werden.
Das tägliche Augentraining ist nicht nur eine intelligente Alternative bei Sehschwächen sondern kann dazu beitragen, seelische Blockaden aufzulösen und so zu einem neuartigen  „Seh- empfinden“ zu gelangen. ‚Auch wenn mit der Rasterbrille in erster Linie die Augenmuskel trainiert werden, so werden unstreitbar die sekundären von Dr. Bates so wichtige Aspekte der Augen- Bewegung – und Augen-Veränderung -  prozessartig mit der Rasterbrille in Gang gesetzt.